Das Lake Kivu K56 Methane to Power Project ist Teil eines groß angelegten Energiegewinnungskonzepts im äußersten Westen Ruandas an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Mit Wassertiefen bis zu 480 m und den vulkanischen Quellen im Untergrund ist der Lake Kivu einzigartig auf der Welt. Das Lake Kivu K56 Project umfasst den Bau und Betrieb eines 56 Megawatt Methankraftwerkes, welches Methan, das ab Tiefen von 250 Metern in großen Mengen im See vorkommt, in Energie umwandelt. Das Prinzip des Kraftwerkes funktioniert so, dass das Methan und CO2 -haltige Wasser aus Tiefen von über 300 m entnommen wird, das Methan aus dem Wasser trennt und zur Energiegewinnung nutzt. Das genutzte Wasser wird wieder in den See geleitet.
Neben den groß angelegten Infrastrukturarbeiten und Ingenieurbau-Bauwerken wie etwa dem Maschinenhaus mussten die Entnahmebauwerke (WWT Base) sowie die Fackelanlage (Flare Tower) tiefgegründet werden. Dabei fiel die Entscheidung – insbesondere aufgrund der sehr inhomogen Geologie mit stark unterschiedlichen Gründungshorizonten – auf das TRM Pfahlsystem. Zum Einsatz kamen unverpresste Aufstandpfähle in den Dimensionen TRM 118/10,6 und TRM 170/10,6. Der unverpresste Aufstandspfahl der Tiroler Rohre GmbH wird bei der Herstellung auf einen in vertretbarer Tiefe anzutreffenden Fels- bzw. felsartigen Aufstandshorizont gerammt. Ein Aufstand des Pfahles wird erzielt, wenn der Pfahl unter Volllast des Einschlaghammers keinen bzw. nur noch geringen Rammfortschritt erzielt. Neben der Optimierung der ruandischen Energiegewinnung (60-70% wird derzeit über Dieselgeneratoren erzeugt) beugt man mit dem Projekt auch einer Methan-Übersättigung des Lake Kivu vor, was letztlich zu einer Katastrophe führen würde (vgl. Nyos-See Katastrophe 1986).
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